Der Hype um Pokemon Go nimmt kein Ende und auch die MIFUS.de Redaktion ist dem Spiel verfallen. Mittlerweile hat die App mehr aktive Nutzer als Twitter. Und wenn ich mich in meiner Heimatstadt umschaue, glaube ich das sofort. An jedem Pokestop stehen Menschentrauben, die wie die Motten zum Licht hin und her laufen wenn irgendwo ein Lockmodul gesetzt wurde. Die Mittagspausen werden fast nur damit verbracht den nächsten Pokestop aufzusuchen und unterwegs alles zu fangen, was uns über den Weg läuft.
Wie bereits angekündigt, folgt hier nun der zweite Teil unseres Tests zu Pokemon Go.
Pokestops?
Pokestops sind, wie schon erwähnt, kleine „Treffpunkte“, die an öffentlichen Plätzen und kleinen Sehenswürdigkeiten platziert sind. Sie werden auf der Karte als blaue Säulen angezeigt. Geht man näher heran, erscheint ein Bild der Sehenswürdigkeit, welches sich mit einem Wischen auf dem Bildschirm drehen lässt. Als
Belohnung erhält man Pokebälle, Erfahrungspunkte und Items. Was genau man dort bekommt, ist abhängig vom eigenen Level und natürlich auch von der Seltenheit des jeweiligen Gegenstandes. So erhielt ich in den ersten paar Spielstunden hauptsächlich Pokebälle (meist 3-4 Stück) und Tränke. Einmal sogar ein Pokemon Ei, aber dazu später mehr.
Hat man den Pokestop „geplündert“, Zocker sagen „gelooted“, wird die Säule lila und kann nach ca. 5 Minuten wieder verwendet werden. Man kann sich also eine Art Route planen.
Hier findet ihr eine kleine Auflistung der Dinge, die ihr dort erhalten könnt. Die Informationen stammen von pokewiki.de
Ab Level 1: Pokeball – Damit können Pokemon gefangen werden
Ei – Ein Pokemon Ei zum ausbrüten
Ab Level 5: Trank – Füllt die KP eines Pokemon um 20 Punkte auf
Beleber- belebt ein kampfunfähiges Pokemon wieder und füllt die Hälfte der KP auf
Himmihbeere – Pokemon lassen sich leichter fangen
Ab Level 10: Supertrank – Füllt die KP eines Pokemon um 50 Kp auf
Ab Level 12: Superball – ein verbesserter Pokeball
Ab Level 16: Hypertrank – Füllt die KP eines Pokemon um 200 Punkte auf
Ab Level 20: Hyperball – verbesserter Superball
Ab Level 25: Top-Trank – Füllt die KP eines Pokemon komplett auf
Ein weiteres Feature der Pokestops sind die Modulsteckplätze, in die man ein Lockmodul einstecken kann. Dieses lockt Pokemon zu diesem Pokestop. Es profitieren also alle Spieler in der Nähe davon. Zu erwerben gibt es diese Module im Ingame-Shop oder man bekommt sie beim Levelaufstieg.
Arenen
Diese befinden sich auch an besonderen Orten und bietet die Möglichkeit, sich mit anderen Spielern zu messen und
die Arena für das eigene Team zu erobern. Hat man eine Arena erobert, kann man dort Pokemon stationieren, die so lange dort bleiben, bis die Arena von einem anderen Team erobert wurde. Bleiben die Pokemon 21 Stunden lang dort, und die Arena somit im Besitz des Teams, erhält man einen Bonus (100 Sternenstaub und 10 Pokecoins je Pokemon).
Teams
Erreicht man Level 5 und entscheidet sich, einen Arenakampf zu bestreiten, muss man sich vorher für ein Team entscheiden. Diese Entscheidung hat Einfluss darauf, welche Arenen später unter eurem Einfluss stehen. Wollt ihr mit euren Freunden eine Arena kontrollieren, achtet also drauf, dass ihr im gleichen Team seid. Weitere Einflüsse auf den Spielverlauf scheint es jedoch nicht zu geben.
Eine Arena zu erobern ist allerdings nicht so einfach. Dazu muss der Prestigewert der Arena auf 0 gebracht werden. Dieser richtet sich nach der WP-Zahl der Pokemon, die dort stationiert sind. Dieser erhöht sich auch dadurch, dass verteidigende Pokemon durch Pokemon des gleichen Teams besiegt werden. Mit dem Prestigewert steigt auch das Level der Arena und damit die Anzahl der Pokemon, die in der Arena stationiert werden können.
Auf in den Kampf!
Fordert man eine Arena zum Kampf, wird nacheinander gegen alle dort stationierten Pokemon gekämpft. Dazu wählt man aus den eigenen Pokemon ein Team aus und stellt sich zum Kampf („GO“). Berührt man den Bildschirm, führt das Pokemon seine erste Attacke aus. Dadurch füllt sich ein blauer Balken, der einem ermöglicht, die zweite und in der Regel stärkere Attacke auszuführen.
Technik, Datenschutz, Allgemeines, Sicherheit
Zum Schluss möchte ich noch gerne auf ein paar Aspekte eingehen, die mit dem Spielprinzip an sich nichts zu tun haben, ich aber dennoch als wichtig erachte.
- Internetvolumen/Akkuverbrauch: Mir erschien die Internetnutzung der App als relativ niedrig. Nach 2 Tagen intensivster Nutzung zeigt mein Smartphone eine Datennutzung von ca. 50 MB an. Mit einer normalen Flat sollte man also über den Monat kommen.
Anders sieht es beim Akkuverbrauch aus. Auch wenn man das Spiel nicht durchgehend aufhaben muss, sollte man sichergehen, dass der Akku vor jeder Erkundungstour voll geladen ist und eventuell eine Powerbank mitgenommen wird. - Ihr benötigt ein Smartphone, das entweder auf Android 4.4 + oder iOS 8+ läuft. Zudem muss das Telefon eine Möglichkeit zur GPS Ortung besitzen.
- Datenschutz: Die App sammelt allerlei Daten über eure Identität und weiß dank GPS Ortung immer wo ihr seid. Welche Daten wirklich erhoben und wozu sie genutzt werden, dazu hielten sich die Entwickler, Ninantic, welche zu Google gehören, relativ bedeckt. Hier muss jeder selbst entscheiden, ob er die App installieren möchte.
- Ich warne ausdrücklich davor, sich die App als APK herunterzuladen oder über sonstige Hintertürchen zu installieren, da bei einer so heiß erwarteten App die Möglichkeit für Hacker groß ist, gefälschte Apps in Umlauf zu bringen. So sind bereits Fälle bekannt, bei denen in der APK-Datei der App ein Virus versteckt war.
- Vorsicht im Straßenverkehr: Auch wenn das, was auf dem Bildschirm passiert sehr spannend ist, solltet ihr trotzdem immer eure Umgebung im Blick behalten. Ich selbst bin mehr als einmal über Bordsteinkanten etc. gestolpert, weil ich ein Pokemon auf dem Bildschirm verfolgt habe. Kinder sollten sich deshalb von Straßen und anderen gefährlichen Stellen fernhalten und kleinere Kinder nur unter Aufsicht spielen.
Fazit: Ich bin von der App bis jetzt jedenfalls begeistert. Zwar sind die Server ein bisschen überlastet, und es hängt hier und da mal, aber das wird sich mit der Zeit hoffentlich noch einspielen. Für mich wird mit der App jedenfalls eine Art Kindheitstraum wahr.
Zudem motiviert einen die App, auch mal raus vor die Tür zu gehen und gerade Kinder werden viel Spaß daran haben, gemeinsam auf Entdeckungstour zu gehen, denn es gibt überall etwas zu finden. Bereits vor dem offiziellen Erscheinen der App konnte man überall Menschen treffen, denen man bereits von weitem angesehen hat, dass sie auf Pokemonsuche sind und man konnte Tipps austauschen.
Zudem ist die App kostenlos und mit ein bisschen Geschick hat man es auch nicht nötig im Spiel Geld für zusätzliche Gegenstände auszugeben.
Beachtet aber bitte trotzdem die Anmerkungen zum Thema Datenschutz und Sicherheit.