Am 9. März 2019 feiert die wohl bekannteste und meistverkaufte Spielzeugpuppe der Welt ihren 60. Geburtstag. Seit bereits sechs Jahrzehnten erfreuen sich Kinder wie Erwachsene an diesem Spielzeugklassiker. Barbie Milicent Roberts, wie sie mit richtigem Namen heißt, ist aber viel mehr als nur eine Modepuppe – sie ist eine Ikone. Wie der Kult um die berühmte Puppe entstanden ist und wie sie sich im Laufe der Zeit verändert hat, das lest ihr hier!
Die Geschichte von Barbie
Das Ehepaar Ruth und Elliot Handler sowie Harold Matson hatten gemeinsam im Jahr 1945 in einer Garage die Firma Mattel gegründet. Vorbild für die erst später entwickelte Barbie-Puppe war eine Deutsche namens „Lilli“. Lilli war eine Modepuppe, die auf dem Comic einer deutschen Tageszeitung basiert. Während einer Europareise – Mitte der 50er Jahre – entdeckte Ruth Handler diese Modepuppe und orientierte sich bei der Gestaltung der ersten Puppe an Lilli.
Am 9. März 1959 auf der Spielzeugmesse in New York erblickte Barbie das Licht der Öffentlichkeit. Die Idee dahinter war, kleinen Mädchen zu zeigen, dass Frauen alle Türen offenstehen und alles sein können, was sie wollen.
© Mattel
Die Entwicklung von Barbie
Barbie geht immer mit der Zeit und durchlebte im Laufe der Jahre so manch kleine, als auch große Veränderung. Die erste Barbie aus dem Jahr 1959 trug einen schwarz-weiß gestreiften Badeanzug mit offenen Schuhen, einen blonden Pferdeschwanz mit krausem Pony und war im Vergleich zu heute relativ stark geschminkt.
In den 1960er Jahren folgte eine edlere Garderobe, bevor es in den wilden 70er Jahren blumiger und bunter wurde. 1967 erschien die erste afroamerikanische Barbie auf dem Markt. In den 80ern zeigte sie ihre frechere und rockigere Seite. Die schrille Mode der 90er Jahr spiegelte sich auch in Barbies Look wider: breite Schulterpolster und monströse Dauerwellen- und Ponyfrisuren. Im neuen Jahrtausend beherrschten nun Themen wie „Individualismus und neues Körperbewusstsein“ den Look der Kultpuppe. Aber auch fantasiereiche Modelle wie Prinzessin, Meerjungfrau oder Braut wurden ins Sortiment aufgenommen.
© Mattel
Nicht nur ihr Look, auch ihre Berufswelt wandelte sich im Laufe der Zeit. Sie war Astronautin, Architektin, Rapperin und Dozentin. 1992 zog die Kultpuppe sogar als Präsidentin ins Weiße Haus ein. Es gibt nichts, was Barbie nicht schon ausprobiert hätte. Bis heute waren es über 200 Berufe.
Auch die Form hat sich verändert: dünne, kurvigere, große und kleine Puppen, breitere Hüften, weniger Brust, beweglicherer Körper und noch vieles mehr. Seit 2015 wurden allein mehr als 100 Barbie-Puppen mit unterschiedlichen Hautfarben, Gesichtszügen und Haarfarben produziert.
Seit 2015 hat sich Mattel zum Ziel gesetzt, Kindern noch mehr inspirierende Vorbilder zu zeigen. Außergewöhnliche Frauen, wie Nasa-Physikerin Katherine Johnson oder die olympische Boxerin Nicole Adams. Mädchen sollen bereits im Kinderzimmer starke Persönlichkeiten kennenlernen, um ihren Zukunftsträumen nachzugehen.
Demnächst bekommt Barbie sogar einen eigenen Kinofilm. Die australische Schauspielerin Margot Robbie (bekannt aus Suicide Squad) wird die berühmte Modepuppe in einem Spielfilm darstellen, wie das Filmstudio Warner Bros mitteilte. Wann der Film letztendlich in die Kinos kommt, ist noch unbekannt. Bisher wurde noch kein realer Film der Kultpuppe für die große Leinwand gedreht. Bislang ist sie ausschließlich in verschiedenen Animationsfilmen vorgekommen.