Seit 1979 wird jedes Jahr ein Spiel mit dem Kritikerpreis „Spiel des Jahres“ ausgezeichnet. Dieses Jahr konnte das strategische Legespiel „Azul“ von Michael Kiesling die Jury überzeugen. Die Jury rund um den Vorsitzenden Harald Schrapers ist begeistert von dem Spiel und hofft, dass man nicht nur in diesem Jahr sondern auch in den nächsten zehn Jahren über das Fliesenlegerspiel Azul spricht.
Azul – nüchterne Funktionalität trifft Ästhetik
In dem Legespiel Azul werden die Spieler beauftragt für den portugiesischen König Manuel die Wände des Palastes mit Mosaiken zu verzieren. Die besonderen Keramikfliesen mit dem Namen Azulejos müssen hierbei in einem bestimmten Muster gelegt werden. Schnell entflammt ein Wettstreit zwischen den Fliesenlegern (den Spielern) die besten Fliesen zum richtigen Zeitpunkt aus der Manufaktur zu erhalten. Bei der Wahl der Fliesen darf jeder Spieler mehrere Fliesen aber nur von einer Sorte ziehen. So ist nun Strategie gefragt. Abhängig von der Position im Mosaik brauchen die Handwerker mal viele Azulejos einer Sorte, mal weniger. Wer sich verspekuliert, büßt Punkte ein. Wer zusammenhängend kachelt, wird hingegen belohnt.
Die Jury rund um den Preis „Spiel des Jahres“ war vor allem von den Gegensätzen des Spiels angetan. Die Haptik des Spiels sowie die wunderbar gelungene Ästhetik des Mosaiks runden den einfachen Auswahlmechanismus ab, so dass die Spieler immer wieder gern das Spiel spielen.
Der Kritikerpreis „Spiel des Jahres“
Mit dem Preis „Spiel des Jahres“ wird jedes Jahr ein deutschsprachiges analoges Gesellschaftsspiel ausgezeichnet, welches die Juroren überzeugt hat. Außer ein paar Grundkriterien kann dabei jedes Spiel, welches im selben oder im Vorjahr erschien, gewinnen. Den Juroren ist dabei wichtig, dass das Spiel in Hinblick auf die Zielgruppe Familie und Qualität auffällt. Hierbei zählt der Gesamteindruck von Anleitung, Spielprinzip bis hin zu Haptik und Material. Bloße Erweiterungssets werden bei dem Kritikerpreis nicht berücksichtigt.
Seit 1979 werden die deutschsprachigen Spiele jedes Jahr im Juni oder Juli ausgezeichnet und bieten dadurch eine Orientierungshilfe in der Vielfalt der Gesellschaftsspiele.
Jahr | Spiel des Jahres | Verlag |
2018 | Azul | Next Move |
2017 | Kingdomino | Pegasus Spiele |
2016 | Codenames | Czech Games Edition |
2015 | Colt Express | Ludonaute |
2014 | Camel Up | eggertspiele |
2013 | Hanabi | Abacusspiele |
2012 | Kingdom Builder | Queen Games |
2011 | Qwirkle | Schmidt |
2010 | Dixit | Libellud |
2009 | Dominion | Hans im Glück |
2008 | Keltis | Kosmos |
2007 | Zooloretto | Abacusspiele |
2006 | Thurn und Taxis | Hans im Glück |
2005 | Niagara | Zoch Spiele |
2004 | Zug um Zug | Days of Wonder |
2003 | Der Palast von Alhambra | Queen Games |
2002 | Villa Paletti | Zoch Spiele |
2001 | Carcasonne | Hans im Glück |
2000 | Torres | FX/Ravensburger |
1999 | Tikal | Ravensburger |
1998 | Elfenland | Amigo |
1997 | Mississippi Queen | Goldsieber Spiele |
1996 | El Grande | Hans im Glück |
1995 | Die Siedler von Catan | Franckh-Kosmos |
1994 | Manhattan | Hans im Glück |
1993 | Bluff | F.X.Schmid |
1992 | Um Reifenbreite | Jumbo |
1991 | Drunter & Drüber | Hans im Glück |
1990 | Adel verpflichtet | F.X.Schmid |
1989 | Café International | Mattel |
1988 | Barbarossa und die Rätselmeister | ASS |
1987 | Auf Achse | F.X.Schmid |
1986 | Heimlich & Co. | Ravensburger |
1985 | Sherlock Holmes Criminal-Cabinet | Franckh-Kosmos |
1984 | Dampfross | Schmidt |
1983 | Scotland Yard | Ravensburger |
1982 | Sagaland | Ravensburger |
1981 | Focus | Parker |
1980 | Rummikub | Intelli |
1979 | Hase und Igel | Ravensburger |