Am 11.11. beginnt die Zeit der Narren und Jecken. Die Faschingskostüme werden ausgepackt und vor allem in den Karnevalshochburgen wie Köln, Düsseldorf und Mainz gehen die Karnevals-Fans auf die Straßen und feiern die närrische Session.
Der Ursprung von Karneval
Es gibt mehrere Ursprünge des Karnevals. Zum einen diente die „alemannische Fastnacht“ dazu den Winter zu vertreiben. Mit bunten Kleidern, Kostümen und Masken zogen die Germanen begleitet von Trommeln und Trompeten durch die Straßen. Durch den Radau und die Kostümierungen sollten die bösen Geister des Winters vertrieben werden.
Ein weiterer Ursprung liegt im „Saturlanienfest“- So wurde die fünfte Jahreszeit im Altertum genannt. An diesem Tag tauschten Herren und Diener die Rollen. Die Armen ließen es sich gut gehen und die Reichen mussten schuften.
Das Christentum ist ein anderer Ursprungsgeber. Der Karneval war ein wichtiges Fest, da es die letzte Gelegenheit für ein üppiges Mahl, für verrückte Kleidung und ausgelassenes Feiern vor der Fastenzeit war. „Karneval“ stammt aus dem lateinischen und heißt so viel wie „Fleisch, lebe wohl“.
In der Zeit des Karnevals kam alles auf den Tisch, worauf in der Fastenzeit verzichtet werden musste. Trinken und Essen wurden ein letztes Mal genossen. Mit dem Aschermittwoch wurden die 40 Tage Fastenzeit und den Beginn des Verzichts eingeläutet.
Die wichtigsten Tage des Karnevals
Am 11.11. beginnt vielerorts die Narrenzeit. Nach dem Start des Karnevals sieht man aber wieder weniger Kostümierte rumlaufen, da die Stimmung zu Weihnachten wieder besinnlicher wird. Erst nach dem Dreikönigstag am 6.1. kommen die Jecken wieder zum Vorschein, Karnevalssitzungen werden veranstaltet und es wird vielerorts gefeiert.[clear]
Faschingsdonnerstag oder auch Weiberfastnacht
Als Weiberfastnacht wird der letzte Donnerstag im Karneval bezeichnet. An diesem Tag werden traditionell Rathäuser von bunt kostümierten Frauen gestürmt und Männern die Krawatte abgeschnitten. Seit 1945 soll dieser Karnevals-Brauch des Krawatte-Schneidens existieren. Das Abschneiden der Krawatte symbolisiert die Entmachtung der Männer und die Frauen haben nun das Sagen, zumindest für diesen einen Tag.
Rosenmontag
An Rosenmontag finden vielerorts Karnevalsumzüge statt. In der Karnevalshochburg Köln ist der größte Karnevalsumzug. Bis zu einer Million Jecken stehen am Straßenrand und bestaunen die bunt geschmückten Wagen. 2016 bestand der Rosenmontagsumzug aus 114 Fest-, Prunk-, Persiflagewagen und Kutschen sowie 90 Traktoren. Der Zug hatte eine Länge von 8 Kilometern. 12.000 Teilnehmer warfen insgesamt 200 Tonnen Süßigkeiten in die Menge.
Faschingsdienstag
Der Tag vor dem Aschermittwoch wird noch einmal zum ausgiebigen Feiern genutzt, bevor die Fastenzeit beginnt. In Köln wird Faschingsdienstag um Mitternacht der „Nubbel“ verbrannt oder begraben. Der „Nubbel“ ist eine Strohpuppe, der als Sündenbock für alle Verfehlungen während des Karnevals sühnen muss. Mit der Verbrennung des „Nubbels“ werden auch symbolisch alle begangenen Karnevalssünden verbrannt.
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